Lebenslauf
Bachofers Vater war gelernter Schlosser und wirkte als Funktionär in der KPD und im Lenin-Bund, seine Mutter war Tochter eines Buchbinders. Das Paar trennte sich wenige Jahre nach der Geburt des Sohns. Der Vater amtierte 1945/46 als Bezirksbürgermeister von Berlin-Pankow und durchlief in der DDR eine wechselvolle Laufbahn als SED-Partei- und Sportfunktionär.
Bachofer wuchs bei seiner Mutter - deren Geburtsnamen er später annahm - in Berlin-Mahlsdorf auf. Während des Zweiten Weltkriegs wurde der 17-jährige Oberschüler als Luftwaffenhelfer eingesetzt. Als Student erhielt er in der Sowjetischen Besatzungszone zunächst ein Stipendium, das ihm jedoch infolge seiner hochschulpolitischen Aktivitäten wieder entzogen wurde. Daraufhin übersiedelte er 1951 in die Bundesrepublik.
1957 heiratete er die Pharmazeutin Käthe Reepmann. Mit beiden Töchtern zog die Familie 1966 nach Glinde, wo Käthe Bachofer Anfang der 1970er-Jahre die Markt-Apotheke eröffnete. Das Ehepaar entfaltete ein umfangreiches gesellschaftliches Engagement.
1970 wurde Bachofer für die SPD in den Gemeinderat Glinde gewählt. Als langjähriger Bürgervorsteher setzte er sich vor allem für den Aufbau des Schulzentrums am Oher Weg und die Verleihung der Stadtrechte (Juni 1979) ein. Aus Anlass der Glinder 750-Jahr-Feier gab er 1979 eine Ortsgeschichte heraus.
Seine kommunalpolitischen Ämter legte Bachofer 1981 nieder, um einen Interessenkonflikt zu vermeiden, der aus der geplanten Eröffnung einer zweiten Apotheke am Glinder Markt hätte entstehen können.
Anschließend war Bachofer unter anderem bei der Gründung des Heimatvereins Glinde von 1982 e. V., des Kreisverbands Stormarn der Europa-Union sowie des ersten Seniorenrates der Stadt Glinde initiativ.