Ursachen und Vorgeschichte
Im Hintergrund der Gebietsreformen stand das Problem, dass Hamburg und sein Umland im frühen 20. Jh. auf die beiden Teilstaaten Hamburg und Preußen – und im letzteren Fall auf die Provinzen Schleswig-Holstein und Hannover – aufgeteilt waren. Sowohl Hamburg als auch preußische Nachbarstädte wie Altona, Harburg und Wandsbek verzeichneten ein rasches Wachstum. Andere preußische Umlandgemeinden sahen sich aufgrund der wirtschaftlichen und bevölkerungsmäßigen Expansion dieses städtischen Konglomerats einem wachsenden Bevölkerungs- und Wirtschaftsdruck ausgesetzt, dem ihre Infrastruktur nicht gewachsen war. Parallel zu den Anfängen einer von Fritz Schumacher forcierten zwischenstaatlichen, u. a. in einen Landesplanungsausschuss und eine Hafengemeinschaft mündenden Raumplanung beschloss Preußen die Zusammenlegung eigener Kommunen, um sie leistungsfähiger zu gestalten.