Geschichte
Am 11.02.1902 beschloss der Stormarner Kreistag auf Initiative von Landrat Joachim von Bonin den Bau einer Bahnstrecke von Trittau nach Schiffbek. Der Ingenieur Georg von Kreyfeld aus Halle (Saale) wurde mit der Planung beauftragt, der Schweriner Unternehmer F. Mühlhaus führte die Arbeiten 1905-1907 aus. Die am 17.12.1907 eröffnete, ca. 33 km lange Strecke umfasste die Stationen Trittau, Grönwohld, Lütjensee, Hoisdorf, Siek, Papendorf, Langelohe, Stellau, Willinghusen-Stemwarde, Glinde, Domhorst, Boberg-Havighorst, Ohlenburg/Kirchsteinbek/Billstedt Ost und Schiffbek-Kirchsteinbek. In Trittau wurde eine Lokwerkstatt betrieben.
Nach der Eröffnung blieb der Güterverkehr hinter den Erwartungen zurück, während der Personenverkehr – u. a. dank sonntäglichen Ausflugsverkehrs - bis zum Ersten Weltkrieg florierte. Die Nachkriegsjahre und die anschließende Inflation brachten eine auch künftig anhaltende Verschlechterung der finanziellen Situation, die durch die Konkurrenz Hamburger Vorortbahnen wie die Walddörferbahn verstärkt wurde. Dadurch erwies sich eine finanzielle Unterstützung durch den Kreis Stormarn als notwendig. 1923 wurden die gesamten Anlagen erneuert, eine weitere Lokwerkstatt entstand auf dem Gelände des Bahnhofs Willinghusen-Stemwarde. Mit der Umbenennung 1928 führte das Unternehmen zusätzlich einen Busbetrieb im Kreis Stormarn ein.
1934 gab es erste Überlegungen hinsichtlich einer Stilllegung der Kleinbahn, die jedoch ab 1935 durch die verkehrstechnische Anbindung des Heereszeugamts und des Kurbelwellenwerks in Glinde zunächst keine Rolle mehr spielten. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs ging diese Aufgabe verloren. Auf Empfehlung einer vom Kreis Stormarn in Auftrag gegebenen Studie wurde der Bahnbetrieb auf dem Abschnitt Glinde-Trittau am 15.03.1952 aus Kostengründen eingestellt. Auf der verbliebenen Strecke betreibt die Altona-Kaltenkirchen-Neumünster Eisenbahn AG (AKN)seit 1956 Güterverkehr.
Die VKSt wurden am 01.09.1953 von der Bergedorf-Geesthachter Eisenbahn AG (BGE), am 07.04.1954 von den daraus entstandenen Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein AG (VHH) übernommen.