Struckteich

Lage

Das Gewässer liegt westlich der Gemeinde Zarpen zwischen dem mittleren und östlichen Strang der Zarpener Wallberge.

Geschichte

Im 12. Jh. stauten die Mönche vom Kloster Reinfeld den Struckteich als Fischteich auf. Er wurde um 1900 abgelassen, der ehemalige Teichboden trockengelegt und als Grünland genutzt.

1983 begann die Stadt Reinfeld als Eigentümerin des ehemaligen Struckteichs mit Planungen zum Wiederaufstau. Die Pläne gerieten ins Stocken, als die Kreisverwaltung Stormarn im Planfeststellungsbeschluss 1987 umfangreiche Ausgleichsmaßnahmen festlegte, die von der Stadt Reinfeld nicht akzeptiert wurden.

Erst ein 1993 gestartetes vereinfachtes Flurbereinigungsverfahren, das vom Amt für Land- und Wasserwirtschaft in Zarpen durchgeführt wurde, brachte Erfolg. 1998 fand der Wiederaufstau statt. Zugleich mit dem Struckteich wurden in seinem Einzugsbereich der Bahrenteich und der Henkenteich geschaffen.

Flora und Fauna

Das Standgewässer ist von Erlengehölzen, Weidengebüschen und Röhrichten umgeben. Am westlichen Ufer zwischen Ackerland und Teich liegen weitere sich selbst überlassene Sukzessionsflächen.

Zur vielfältigen Vogelwelt zählen im Sommer Schnatter- und Schellenten, Bläss- und Teichrallen, Haubentaucher, Graugänse, Kormorane und Graureiher. Rastvögel im Winter sind verschiedene Gänsearten, Gänsesäger, Silberreiher, Reiher- und Tafelenten. Der Teich gehört zum Jagdrevier von Seeadlern.

Ökologische Bedeutung

Im Biotopverbundsystem ist der Struckteich ein Teil des Schwerpunktbereichs Zarpener Wallberge. Vom Teich verläuft eine Biotopverbundachse nach Norden zum Moorteich und nach Süden zum Herrenteich und zur Fohlenkoppel. Der See und seine Uferzonen sind geschützte Biotope.

Nutzung

Ein Pfad führt am östlichen Ufer entlang und ist Teil eines Wanderwegs.

Besonderheiten

Am Struckteich kann man seit dem Wiederaufstau 1998 die ungestörte, natürliche Sukzession eines Standgewässers beobachten.

Die Schule in Zarpen nennt sich Gemeinschaftsschule Am Struckteich.