Geschichte
Die starke Bevölkerungszunahme während und nach dem Zweiten Weltkrieg durch Butenhamburger, Flüchtlinge und Vertriebene aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten brachte Reinbek am 28.06.1952 die Stadtrechte. Neue Wohngebiete wurden errichtet, so im Norden 1952 zunächst die Märchensiedlung. Ab 1955 folgte Cronsberg mit Reihenhäusern und mehrgeschossigen Wohnblocks. Straßennamen wie Ostlandring oder Hirschbergstraße verweisen auf die Herkunft der damaligen Bewohner. Ab den 1960er-Jahren entstand im Westen der Stadtteil Klosterbergen mit Wohnblockbebauung und mehrstöckigen Punkthochhäusern. Das Sachsenwald-Einkaufszentrum, die Schule Klosterbergen und die neue Nathan-Söderblom-Kirche um den Täby-Platz schufen dort eine neue Mitte. 1965 fand das Sachsenwald-Hochhaus als damals höchstes Gebäudes in Schleswig-Holstein Beachtung über die Kreisgrenzen hinaus. Bestehende Ortsteile wie z. B. Prahlsdorf und Hinschendorf wurden zur Gewinnung neuen Wohnraums verdichtet.
Das schon vor der Stadtwerdung 1950 eingeweihte Rathaus an der Hamburger Straße erhielt 1957 einen Anbau. Der zweite große Erweiterungsbau Anfang der 1970er-Jahre schloss mit seiner Betonfassade den Altbau ein. Bereits in den 1960er-Jahren hatte die sukzessive Modernisierung des alten Stadtzentrums um den Landhausplatz begonnen.
Zum 01.01.1974 wuchs das Stadtgebiet Reinbeks sehr stark an. Im Rahmen der kommunalen Neuordnung erhielt die Stadt die flächenmäßig größere Gemeinde Schönningstedt mit ihren Ortsteilen hinzu, ebenso Flurstücke der Gemeinde Glinde. Ab 1975 entstand – nach langen Auseinandersetzungen zwischen Schönningstedt und Aumühle – im Osten der neue Stadtteil Krabbenkamp, ab 1993 im Westen die Siedlung Wildenhofeck. Die mit dem Strukturwandel zur suburbanen Region einhergehende Bevölkerungszunahme zog auch in den eingemeindeten Stadtteilen neue Wohngebiete nach sich.
Reinbek gehört zur Metropolregion Hamburg und ist Teil der AktivRegion Sieker Land Sachsenwald. Seit 2009 bildet die Stadt mit den Nachbarkommunen das Mittelzentrum Reinbek, Glinde, Wentorf bei Hamburg.