Skulpturenpark Haus am Schüberg

Lage

Der Skulpturenpark war rund um das Haus am Schüberg in Ammersbek angelegt.

Beschreibung

Der Skulpturenpark verfügte über eine ca. 20.000 m² große, ganzjährig öffentlich zugängliche Fläche im Außenbereich des Hauses am Schüberg, die von einem Wegenetz erschlossen wurde. Im Galerie-Kreuzgang des Hauses sowie dem Innenhof befanden sich weitere Ausstellungsmöglichkeiten für kleinere Werke.

Träger des Hauses am Schüberg mit dem Teilbereich KunstHaus war zuletzt der evangelisch-lutherische Kirchenkreis Hamburg-Ost, der es als Bildungsstätte und Tagungszentrum betrieb. Ein Förderverein unterstützte die künstlerische Projektarbeit.

Im Rahmen eines Bewerbungsverfahrens wählte eine fünfköpfige Jury um den Initiator und künstlerischen Leiter Axel Richter die Teilnehmer:innen der Symposien sowie die Werke aus, die meist als Leihgabe ca. ein Jahr gezeigt wurden. Einige Objekte verblieben nach dem Erwerb als Schenkung oder Dauerleihgabe im Park. Durch die Trägerschaft bestand eine enge Kooperation mit den Hamburger Hauptkirchen; der Fokus lag auf Kunst im öffentlichen Raum. Daher waren einige Objekte vor der Übernahme temporär an verschiedenen Orten in Ahrensburg und Hamburg aufgestellt, z. B. in der Kirche St. Jacobi, in der Hafencity, dem Loki-Schmidt-Garten oder dem Haus der Kirche des Kirchenkreises Hamburg-Ost.

Beginnend mit den Werken von sechs Künstler:innen fand im Rahmen einer Ausstellung jährlich eine sukzessive Erweiterung des Skulpturenparks statt, der auf ca. 70 Werke u. a. von Doris Waschk-Balz und der in Bargteheide lebenden Künstlerin Almut Heer anwuchs.

Der Skulpturenpark zeigte auch das Werk „Aufrecht“ von Axel Richter, das als Modell für den 2013 aufgestellten Bronzeguss vor der Sparkasse Holstein in Bad Oldesloe genutzt wurde.

Mit der Arbeit „Erdquadrat – globale Migration“ griff die Künstlergruppe StormarnArt die Themen Migration und Integration auf. Erdproben aus aller Welt wurden auf einer quadratischen Fläche ausgebracht, auf der sich auf natürliche Weise Samen aus der unmittelbaren Stormarner Umgebung aussäten.

An der Zufahrt zum Haus am Schüberg befand sich die begehbare Skulptur „U-Bahn-Station“ von Uwe Schloen mit Sitzbank, U-Bahn-Plan und Haltestellenschild „Haus am Schüberg“.

Materialien

Die Skulpturen waren in für den Außenbereich geeigneten Materialien gestaltet. Neben Werken z. B. aus Holz, Beton, Stahl, Gusseisen, Ziegel- und Kalksteinen sowie nachwachsenden Pflanzen fanden sich auch Objekte, bei denen Plexiglas, Terrakotta, Sisal und Gummi verwendet wurden. Einzelne Werke beinhalteten Beleuchtungsmittel. Für Objekte der Land Art wurde z. T. durch Erdarbeiten das Gelände umgestaltet.

Geschichte

Im Mai 2000 wurde das KunstHaus eröffnet, das Seminare, Symposien und Kunstausstellungen veranstaltete sowie auf einer ehemaligen Apfelbaumplantage den Skulpturenpark aufbaute. Teilweise entstanden die Werke vor Ort, so 2003 beim Kunstsommer Ammersbek auf der Rathauswiese in einem offenen Atelier.

2002 wurden temporär an drei öffentlichen Orten in Ammersbek Großskulpturen aufgestellt.

2004 gründete sich der gemeinnützige Förderverein KunstHaus am Schüberg e. V. zur Unterstützung der Ausstellungsarbeit, Organisation von Projekten und Symposien sowie zum Ankauf von Objekten.

Ende Juni 2021 erfolgte die Schließung des Hauses am Schüberg. Seitdem befindet sich der Skulpturenpark in einer Phase der Neukonzeption.

Besonderheiten

Das Gartennetzwerk Hortus Oecumenicus zertifizierte den Park als kirchliche Gartenanlage mit ästhetischem, ökologischem und touristischem Wert.

Persönlichkeiten

Axel Richter GND: 128597887
Doris Waschk-Balz GND: 119133458
Uwe Schloen GND: 119173328

Links

Internetseite des KunstHauses mit ausführlichem Überblick über durchgeführte Projekte, Ausstellungen und Konzept: www.haus-am-schueberg.de/bildungszentrum/kunsthaus/ (Zugriff am 21.05.2024)

Internetseite mit Detailinformationen zu 30 Werken des Parks: https://sh-kunst.de/werke/kunstwerke-in-parks-und-sammlungen/skulpturengarten-kunsthaus-am-schueberg/ (Zugriff am 21.05.2024)