Geschichte
Als der Besitzer des Adligen Gutes Ahrensburg Peter Rantzau bis 1595 das Herrenhaus als Wasserburg anlegen ließ, entstand die heute noch existierende doppelte Grabenanlage. Auf der von hohen Wällen umgebenen Insel lagen Wirtschaftsgebäude.
Eine Karte von 1749 zeigt östlich des äußeren Grabens einen an drei Seiten von einem Lust- und Küchengarten umgebenen Hofplatz.
Um 1759 ließ Schimmelmann wohl von Georg Greggenhofer einen Plan für einen deutlich erweiterten Park im barocken Stil erstellen, der bereits Elemente eines englischen Landschaftsgartens aufwies. Von Schimmelmanns Hofarchitekt Carl Gottlob Horn stammt ein undatierter Plan mit Rokokoelementen. Beide Entwürfe wurden zugunsten des Parks des Gutes Wandsbek nicht ausgeführt.
Eine Karte von 1766 zeigt, dass Schimmelmann hingegen die Wälle der Insel schleifen und dort, sowie an der westlichen Grabenböschung Lindenalleen anlegen ließ. Nach Zuschüttung des Hausgrabens entstanden auf drei Seiten des Herrenhauses barocke Parterres mit Zierbeeten. Im Süden leitete ein Kanal die Aue in den Graben, der Park erhielt zwei Lusthäuschen. Im Rahmen von Schimmelmanns barocker Umgestaltung des Dorfes Woldenhorn verbanden ihn teils kilometerlange Alleen mit der Umgebung. Aus dem Zier- und Nutzgarten mit exotischen Gewächsen östlich der Insel führten eine Allee und eine Promenade zu einem Jagdstern im Gehölz.
1778 erweiterte Schimmelmanns Sohn Friedrich Joseph den Park im Norden um einen Landschaftsgarten im englischen Stil, der später als Tiergarten bzw. Hirschpark eingezäunt wurde.
Ernst von Schimmelmann errichtete 1841-1843 die Granitbogenbrücke sowie an deren Straßenseite ein 1960 abgerissenes Torhaus. Auf den Flächen des Zier- und Küchengartens östlich der Lübecker Chaussee entstanden 1845 der Marstall sowie weitere Gutsgebäude. Dahinter lag ein Nutzgarten mit neu errichteten Treibhäusern für exotische Gewächse und Wein sowie zur Blumenzucht. Schimmelmann ließ auf der Nordseite der Insel nach dem Abriss der alten Wirtschaftsgebäude 1868-1870 von der Hamburger Gartenbaufirma Ohlendorff durch Modellierung des Geländes einen Landschaftsgarten mit umlaufendem Rundweg, mittiger, tiefer gelegener Blickachse zum Tiergarten, Skulpturen und seltenen Bäumen sowie südlich des Schlosses Blumenbeete anlegen.
Nach dem Erwerb des Parks 1938 durch den Schlossverein Ahrensburg wurden nach dem Zweiten Weltkrieg im Park Bäume als Brennholz geschlagen. 1967 wurde die Bogenbrücke restauriert, 1983-1985 der innere Hausgrabens wieder hergestellt.
Seit 2003 ist die Stiftung Schloss Ahrensburg als Eigentümerin für Unterhalt und Pflege des Parks verantwortlich.
2011/12 mussten einige der von Pilzbefall geschädigten historischen Linden gekappt werden. 2013 wurde der äußere Graben entschlammt, im Folgejahr Arbeiten an Wegen, Infrastruktur, Schlossvorplatz und Holzbrücke durchgeführt sowie Schnittmaßnahmen zur Wiederherstellung von ehemaligen Sichtbeziehungen vorgenommen.
Der Bereich südlich der Bauernbrücke gehört seit den 1940er-Jahren nicht mehr zum Schlosspark, sondern ist im Eigentum der Stadt Ahrensburg.