Geschichte
Peter Rantzau, Besitzer des Adligen Gutes Ahrensburg ließ anstelle einer älteren Kapelle die Schlosskirche ab 1594 als Gutskirche sowie Grablege seiner Familie errichten. Die Weihe fand am 13.05.1596 statt. Die Kirche besaß senkrechte Giebel sowie Rundbogenfenster unter einem Satteldach mit Dachreiter.
1631 richteten Truppen in der Kirche Schäden an. 1640 wurde auf der neuen Empore eine Orgel von Friedrich Stellwagen aufgestellt, 1645 auf dem Kirchhof ein hölzerner Glockenturm.
Im Nordischen Krieg beschädigten schwedische Truppen um 1713 das Grabdenkmal für Peter Rantzau vor dem Altar.
Detlev Rantzau ließ 1716 das Kircheninnere in spätbarockem Stil umgestalten: Die Kanzel wurde von der Nordseite in den Altarraum versetzt, ein schwebender, beweglicher Taufengel im Chorraum aufgehängt. Der Holzbildhauer Christian Carl Döbel fertigte neben dem Kanzelaltar auch die Herrschafts- und Pastorenstühle an. 1745 wurde die Orgel erneuert, das Dach zum Walmdach umgebaut und die Grabkapelle errichtet.
Unter Heinrich Carl von Schimmelmann errichtete dessen Hofbaumeister Carl Gottlob Horn 1778 den neuen Turm samt Eingangshalle. Ab 1804 ersetzte ein Zeltdach den kupferverkleideten Turmhelm.
1856 wurden Fenster mit neugotischen Spitzbögen und bunten Glasfenstern eingebaut, die Orgel durch Johann Conrad Rudolph Wohlien und Johann Carl Eduard Erdland aus Altona (heute Hamburg) umgebaut.
Zum 300-jährigen Jubiläum der Kirche 1895 leitete der Hamburger Architekt Carl Julius Faulwasser die Restaurierung und die Kirche bekam eine Zentralheizung. Die beiden Ostfenster erhielten Buntglasfenster aus den Hannoveraner Glasmalwerkstätten Henning & Andres.
Im Ersten Weltkrieg mussten zwei Glocken, die zinnernen Orgelpfeifen sowie das Kupfer des Dachreiters abgeliefert werden. 1924 wurde die Kirche elektrifiziert, 1925 zwei neue Glocken geweiht. 1933 restaurierte die Firma Walcker aus Ludwigsburg (Baden-Württemberg) die Orgel.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche 1942 und 1945 beschädigt, die Ostfenster zerstört. Mitte der 1950er-Jahre konnten die erneut abgelieferten Glocken ersetzt werden.
1959 wurden die Fenster nach Motiven des Grafikers Hermann Jürgens aus Godramstein (Rheinland-Pfalz) neu verglast sowie Ausbesserungen an Dach, Fundament, Gruft und Decke vorgenommen.
Umfangreiche Renovierungsmaßnahmen betrafen 1963/64 die Empore, die Ausmalung und den Altarraum. 1969 erweiterte und erneuerte die Firma Marcussen & Søn (Apenrade, Dänemark) die Orgel. In der Folge erhielten die Fenster eine einheitliche Verglasung ohne Motive, 1971 wurde für die Verbreiterung der Straße der Treppenaufgang verändert.
Vor dem 400-jährigen Jubiläum ließ die Gemeinde 1990 umfangreiche Sanierungsmaßnahmen durchführen, die Ausmalung des Gewölbes wieder herstellen und Kronleuchter im barocken Stil einbauen. Ab 2013 fanden Restaurierungsarbeiten an Altar, Logen, Orgelprospekt und Turm statt.