Geschichte
1969 beschloss der Amtsausschuss Barsbüttel den Bau eines Rathauses auf einem von der Gemeinde Barsbüttel freigehaltenen Grundstück in der Ortsmitte. Die vom Barsbütteler Architekt Owe Feddersen erarbeiteten Baupläne kamen erst mit dem Zusammenschluss der Gemeinde Stellau, Gemeinde Stemwarde und Gemeinde Willinghusen mit der Gemeinde Barsbüttel zur gleichnamigen Einheitsgemeinde im Rahmen der kommunalen Neuordnung zum 01.10.1974 zur Ausführung.
Die Kieler BIG-Kommunalbau als Generalunternehmer errichtete das Rathaus als dreigeschossigen Bau mit einem zusätzlichen Staffelgeschoss.
Durch die teilweise Verwendung vorgefertigter Bauelemente konnte nach der Grundsteinlegung im März 1975 bereits am 29.11.1975 die Einweihung mit einem eigens komponierten Werk von Gustav Kneip gefeiert werden. Gleichzeitig zogen eine Polizeistation sowie im Untergeschoss ein Jugendzentrum ein.
1986 fand eine dreigeschossige Erweiterung im Nordosten durch den Hamburger Architekten Heinz Behnken statt.
Um 2010 erwies sich das Rathaus im Bereich der Fassaden, der Heizung und wegen veralteter Gebäudetechnik sowie aus Sicht der Arbeitssicherheit zunehmend als sanierungsbedürftig. Aus Kostengründen erwog die Gemeinde die Verlegung des Rathauses in das geplante Nahversorgungszentrum an der Straße Am Akku.
Diesem Vorhaben widersprach ein Bürgerentscheid. In den folgenden Jahren scheiterten mehrere Pläne zu teilweisen Sanierungen, alternativ auch einem Neubau, u. a. an finanziellen Unklarheiten. Zur notwendigen Verbesserung des Brandschutzes wurde im Sommer 2015 vor Ort eine Feuerwehrwache eingerichtet.
Ein von der Bürgerinitiative Ortsmitte (BIO) angestrengter erneuter Bürgerentscheid im November 2015 gab schließlich den Ausschlag für die Sanierung des Rathauses. Die Gemeinde betraute damit das Hamburger Architekturbüro ams.
2018-2021 wurden der Bau für ca. 10 Mio. € entkernt, Asbest entfernt sowie die Außenfassade gedämmt. Das Rathaus erhielt zwei Blockheizkraftwerke und eine neue Gebäudetechnik.
Anbauten und Aufstockungen vergrößerten die Fläche um 30 % und erlaubten eine Neuverteilung der Fachbereiche im Gebäude. Der Rathaussaal wurde um 180 Grad gedreht sowie dessen Foyer mit Panoramafenstern versehen. Ein breiterer Fahrstuhl und ein Blindenleitsystem verbesserten die Barrierefreiheit. Während der Baumaßnahmen arbeitete die Verwaltung bis September 2020 in Ausweichquartieren und Containern.