Geschichte
Ursprünglich war das Familienunternehmen Paech-Brot seit 1927 nur in Berlin ansässig und firmierte unter Eberhard Paech seit 1949 als GmbH. Der Aufbau der Nordgruppe der Paech-Brot GmbH begann in Meddewade im Herbst 1954 mit Josef Wiedeck als Gesellschafter. Die leerstehende ehemalige Meierei wurde zunächst zur Hauptniederlassung ausgebaut, daneben Werkswohnungen errichtet. Die Brotfabrik in Meddewade entwickelte sich trotz eines Brandes 1959 in den Folgejahren zu einem Zentrum der industriellen Brotherstellung in Norddeutschland. Von hier erfolgte die Einrichtung weiterer Zweigniederlassungen, u. a. 1959 in Berlin und 1965 in Dortmund, ehe der Gesellschaftssitz 1974 nach Berlin verlegt wurde.
1970 wurde das Steinburger Brotwerk in Itzehoe (Kreis Steinburg) übernommen, 1972 die Firma Friesen-Brot in Seth (Kreis Segeberg), 1978 die Firma Flügge-Brot aus Kiel. In der Nordgruppe waren damit 620 Mitarbeiter beschäftigt, davon 360 in Meddewade.
Wurden zunächst überwiegend Roggen- und Roggenmischbrote Schlesischer und Berliner Art im vollautomatischen Betrieb hergestellt, erweiterte sich das Sortiment in den 1970er-Jahren hin zu Vollkorn- und Toastbrot. Eine Besonderheit war das Steinmetzbrot.
1985 nahmen die Marktanteile der Brotfabrik Meddewade aufgrund der internen Konkurrenz mit der Sether Zweigniederlassung ab. 1986 gingen große Teile der Paech-Brot GmbH mit der Meddewader Niederlassung kurzfristig an den Berliner Fabrikanten Horst Schiesser, im selben Jahr dann an die niedersächsische Großbäckerei Wendeln in Garrel. Die Marke Paech-Brot erlosch 1998.
2000 erfolgte die Übernahme von Wendeln durch die Düsseldorfer Kamps AG. 2006 wurde die Produktion verlegt und der Betrieb in Meddewade geschlossen. Auf dem Gelände entstand nach Abbruch der Fabrikgebäude ein neues Wohngebiet.