Geschichte
Die 1239 urkundlich erwähnte, zum Kirchspiel Steinbek gehörige Kapelle wurde 1248 mit Errichtung des Kirchspiels Trittau zur Gemeindekirche der seither selbstständigen Kirchengemeinde erhoben. Sie war ein Feldsteinbau mit wohl etwas jüngerem Fünfachtelchor aus Findlingen sowie einem separat stehenden hölzernen Glockenturm.
Der Westgiebel musste 1698 und 1770 neu aufgemauert werden. 1810/11 wurden sowohl der baufällige Chor als auch der frühere Begräbnisraum auf der Nordseite, 1707 zur Sakristei umgewidmet, abgerissen. Parallel erfolgten die Niederlegung der Ost- und Südwand einschließlich des „Kinderhauses“ und ihr Neuaufbau aus Ziegeln mit jetzt großen rundbogigen Fenstern.
1638 errichtete Zimmermeister Heinrich Stallbuck vor dem Westgiebel einen Fachwerkglockenturm mit einer achteckigen, mit Holzschindeln gedeckten Turmspitze. 1799 musste dieser wegen erheblicher Schäden am Fundament erneuert werden.
Eine ältere Orgel wurde 1620 ersetzt, aber schon 1627 während des Dreißigjährigen Kriegs zerstört. Ein Neubau erfolgte 1636.
Der Landbaumeister Carl August Wilhelm Lohmeyer, Ratzeburg, gestaltete den Innenraum 1875–1880 neogotisch um und ließ einen entsprechenden Kanzelaltar errichten. Die Christusfigur des vorherigen Barockaltars krönt seither die Gedenktafel für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs.
1888 wurde der Fachwerkturm durch den heutigen Ziegelturm nach Plänen des Hamburger Architekten Otto Pieper ersetzt und mit einer Uhr der Firma Weule, Bockenem, ausgestattet. 1911 erbaute der Architekt Fernando Lorenzen einen neuen Chor. Die drei farbigen Fenster, eine Stiftung der Familie Wickel vom Grönwohldhof, schufen die Brüder Rudolf und Otto Linnemann aus Frankfurt am Main. Sie zeigen mittig eine Christusdarstellung nach Bertel Thorvaldsen, links und rechts die Wappen von Holstein und Stormarn. Der 1936 auf der Südseite angebaute Konfirmandensaal erhielt farbige Glasgemälde von Christel Kuball, Hamburg.
1946–1949 gestaltete der Bildhauer Franz Hötterges, Dwerkaten, den Altarraum neu, schuf die Altarvorderseite mit einer Abendmahlsdarstellung, zwölf Passionstafeln im Chorraum und zwei Tafeln am Chorbogen.
1962 wurde das Ziegelmauerwerk der Südseite neu verblendet. Im Zuge von Sanierungsarbeiten 2014 im Dachstuhl konnten einige Hölzer auf die Zeit um 1455 datiert werden. Das Turmmauerwerk wurde 2019 saniert.
Das Geläut umfasst heute vier Bronzeglocken. Die älteste und kleinste wurde 1833 von dem Glockengießer Jacob Friedrich Beseler, Rendsburg, geschaffen. Eine zweite Glocke und deren Nachfolgerin mussten in den beiden Weltkriegen abgeliefert werden. 1957 bekam die Kirche drei neue Glocken der Firma Rincker aus Sinn (Hessen).
1968 erhielt die Kirche, deren mittelalterliches Patrozinium St. Johannes lautete, den heutigen Namen.