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Landgemeinde Sprenge

Die Landgemeinde Sprenge lag im Osten des Kreises Stormarn.

Lage

Die Landgemeinde Sprenge grenzte im Norden mit dem Viehbach an die Landgemeinden Mollhagen und Eichede, im Osten an den Kreis Herzogtum Lauenburg. Im Süden lagen die Landgemeinden Grönwohld und Lütjensee, im Westen die Landgemeinde Todendorf.

Im Osten der Landgemeinde befand sich der Forst Steinburg, im Süden der Forst Schattredder.

Ortsgliederung

Sprenge bestand aus dem Ortskern sowie den Ortslagen Brökerkate und Steinrade im Süden sowie Buschkaten und Dreikronen im Westen.

Geschichte

Nach der Annektierung der Herzogtümer Schleswig und Holstein 1867 durch Preußen entstand auf Basis der neuen Landgemeindeordnung aus dem Dorf Sprenge die gleichnamige Landgemeinde. Sie wurde zunächst der neu errichteten Kirchspielvogtei Trittau zugeordnet, ehe sie aufgrund der Einführung der Kreisordnung von 1888 am 01.10.1889 zum Amtsbezirk Eichede kam.

Mit Auflösung der Gutsbezirke zum 30.09.1928 fiel das Gehege Schattredder des ehemaligen Forstgutsbezirks Todendorf an Sprenge.

Am 01.04.1935 entstand mit Einführung der Deutschen Gemeindeordnung aus der Landgemeinde die Gemeinde Sprenge.

Politik und Verwaltung

Gemeindevorsteher:

Johannes Gaycken 1924–1935
H. Willhöft 1919–1924
Heinrich Scharnberg 1890–1919
Claus F. Hack 1878–1890

Siedlungs- und Bevölkerungsentwicklung

Jahr: Einwohner:

1925 228
1909 204
1889 208
1871 229
1867 212

Wirtschaft

Sprenge war überwiegend landwirtschaftlich geprägt. Daneben waren einige Handwerksbetriebe für den lokalen Bedarf sowie eine Gastwirtschaft ansässig. Die 1886 gegründete Genossenschaftsmeierei Mollhagen-Sprenge in Mollhagen verarbeitete die Milchprodukte der Landgemeinde.

Infrastruktur

Durch Sprenge verlief die Landstraße zwischen Todendorf und Schönberg (Kreis Herzogtum Lauenburg). Weitere Straßen verbanden die Landgemeinde mit Mollhagen und Eichede.

Ab 1900 war der Ort mit einem Haltepunkt an die v. a. für landwirtschaftliche Produkte genutzte Bahnstrecke Oldesloe-Schwarzenbek angeschlossen. Erst 1926 wurde ein Bahnhofsgebäude errichtet.

Die Überlandleitung des Kreises Stormarn versorgte Sprenge seit 1913 mit elektrischem Strom.

Die 1924 errichtete Freiwillige Feuerwehr Sprenge löste die Pflichtwehr ab und gewährleistete den Brandschutz in der Landgemeinde.

Kultur und Freizeit

Ab 1732 war eine Volksschule in Sprenge nachweisbar.

Das gesellschaftliche und kulturelle Leben der Landgemeinde wurde durch die Feuerwehr sowie den Schützenverein Sprenge und Umgegend e. V. von 1900 geprägt.

Sprenge war dem Kirchspiel Eichede zugeteilt.

Nachfolger

14 400
Landgemeinde Sprenge location_city 53.6914250000 10.3895260000

Bundesland

Schleswig-Holstein

Kreis / Kreisfreie Städte

Stormarn

GPS-Standort

53° 41' 29'' N, 10° 23' 22'' O

Fläche

7,4 km2

Höhe

60 m über NN

Ersterwähnung / Gründung

1867

Auflösungsdatum

31.03.1935

Politischer Repräsentant

Gemeindevorsteher Johannes Gaycken

Strukturansicht

Gemeinde Sprenge: Vorgänger

Kirchspielvogtei Trittau: Landgemeinden