Geschichte
Vor 1938 existierten in der Trägerschaft von Kommunen oder Innungen zahlreiche gewerbliche und kaufmännische Fortbildungsschulen in Bad Oldesloe, Ahrensburg und weiteren Stormarner Gemeinden. Die Einführung der Berufsschulpflicht für Jugendliche unter 18 Jahren rückwirkend zum 01.04.1938 führte zur Gründung der KBS, die in Bad Oldesloe den Betrieb des nach Berufen getrennten Fachunterrichts aufnahm. Die Stadt hatte dazu die Trägerschaft ihrer Berufsschule auf den Kreis übertragen und als Schulgebäude das Präparandeum an der Königstraße/Ecke Salinenstraße zur Verfügung gestellt. Bis auf eine Haushaltungsschulklasse für Frauen war die KBS zunächst eine reine Teilzeitberufsschule. Ab 1940 wurde dann jungen Frauen in den Räumen der Volksschule Reesenbüttel in Ahrensburg als Außenstelle der KBS Bad Oldesloe hauswirtschaftlicher Unterricht erteilt.
Die verstärkte Nachfrage nach Rüstungsgütern vor dem Zweiten Weltkrieg erhöhte den Bedarf an qualifizierten Lehrlingen. Das Kurbelwellenwerk und das Heereszeugamt in Glinde sowie die Walter-Werke in Ahrensburg richteten in Kooperation mit der KBS zusätzlich drei Werkberufsschulen ein, die vom Oldesloer Berufsschuldirektor geleitet wurden. Mit Kriegsende 1945 stellten diese den Betrieb ein.
Der Bombenangriff auf Bad Oldesloe am 24.04.1945 zerstörte das Präparandeum. Die KBS musste sich fast acht Jahre mit räumlichen Provisorien zufriedengeben, obwohl sich die Zahl der Berufsschulpflichtigen aufgrund der Aufnahme vieler Flüchtlinge und Vertriebener nahezu verdoppelte. Unterrichtet wurde u. a. in der Stadtschule, der Oberrealschule sowie dezentral in Räumlichkeiten von allgemeinbildenden Schulen im Kreis außerhalb deren Schulzeiten. Das Herrenhaus Schloss Ahrensburg beherbergte 1946–1954 die Außenstelle der KBS.
Mit dem Berufsschulgesetz vom 28.02.1950 übernahm das Land die Personalkosten der Schulen. Daher konnte der Kreis 1952 in Bad Oldesloe drei Gebäude der ehemaligen Margarinefabrik des Unternehmers Friedrich Bölck an der Grabauer Straße/Ecke Lorentzenstraße erwerben und zu einer modernen Berufsschule ausbauen.
Zwei Drittel aller gewerblichen Auszubildenden kamen aus dem Südkreis. Das führte auch in der Ahrensburger Außenstelle zu räumlichen Engpässen. Deshalb stellte die Stadt Ahrensburg 1952 dem Kreis ein Grundstück in der Hermann-Löns-Straße für einen Neubau zur Verfügung, der am 14.04.1954 fertiggestellt wurde.
In den Folgejahren überstieg der Bedarf an Ausbildungsplätzen das Angebot. Daher wurden vermehrt Plätze im beruflichen Vollzeitschulbereich nachgefragt, was an beiden Standorten erneut zu Raumknappheit führte. Der Kreistag beschloss am 15.12.1967 den Bau einer Berufsschule am Schanzenbarg in Bad Oldesloe. Im April 1977 wurde dort der Unterricht aufgenommen. Die Außenstelle der KBS in Ahrensburg wurde 1962–1974 um fünf Bauabschnitte sowie um eine überbetriebliche Ausbildungsstätte (ÜAS) erweitert.
Ende der 1970er-Jahre verschärften die gestiegenen Schülerzahlen die Probleme der pädagogischen Leitung und Organisation der KBS. Deshalb beschloss der Kreistag am 30.10.1980, die Ahrensburger Außenstelle ab August 1981 zu verselbstständigen.