Lebenslauf
Klaus von der Groeben kam aus einer ehemals in der Markgrafschaft Brandenburg beheimateten Familie. Er wuchs auf dem Gut der Familie in Ostpreußen auf. Er interessierte sich für die Jagd und wurde 1925 Mitglied der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft. Als Student trat er 1922 in das „Corps Saxo-Borussia“ in Heidelberg ein. 1932 erfolgte sein Eintritt in die NSDAP, wo er 1936 die Aufgabe des Kreisamtsleiters für Kommunalpolitik im Landkreis Königsberg (Preußen) erhielt. Wie Erich Keßler gehörte er dem parteinahen Königsberger Kreis an. Neben seiner Landratstätigkeit übernahm er als Kurator der Groeben’schen Familienstiftung die Verwaltung der Familiengüter Langheim und Liep.
1938 leistete Groeben seinen Militärdienst im Artillerie-Regiment 1 ab. Nach der Besetzung Polens wurde er 1939/40 kurzfristig als Landrat in Praschnitz eingesetzt. Es folgte ab 1940 ein Einsatz als Referent im Hauptstab des Reichskommissars der Ukraine in Rowno, wo er von 1941 bis Anfang 1943 als Leiter der Personalabteilung tätig war. Inzwischen wie bereits sein jüngerer Bruder Hans dem NS-Regime kritisch gegenüber eingestellt, ließ er sich wieder zurück auf seine Landratsstelle in Samland versetzen. Von dort flüchtete er 1945 Richtung Westen, kam in britische Gefangenschaft und wurde in das Internierungslager Eselheide bei Bielefeld überstellt.
Nach seiner Entlassung und der späteren Entlastung ließ sich Groeben zunächst in Elvese nieder und bemühte sich um eine Rückkehr in den Verwaltungsdienst. Außerdem trat er in die CDU ein. 1953 heiratete er die Fabrikantentochter Christiane Gerstein, das Paar hatte zwei Kinder. Während seiner kurzen Amtszeit als Landrat des Kreises Stormarn trieb er den von seinem Vorgänger Wilhelm Siegel begonnenen Strukturwandel voran.
Nach seiner Pensionierung initiierte Groeben ein Forschungsprojekt zu Fragen der Verwaltungsstruktur Schleswig-Holsteins. Ende der 1980er-Jahre arbeitete er an einem Projekt des Innenministeriums mit, welches die Verwaltungsgeschichte Ostdeutschlands untersuchte. Er veröffentlichte zahlreiche Schriften zur Verwaltungsgeschichte, insbesondere Ostpreußens, und zum Widerstandskämpfer Nikolaus Christoph von Halem.