Werk/Aktivitäten
In den neun Jahren seiner Amtsführung als Bürgermeister der Gemeinde Bargteheide setzte sich Karl Eduard Claussen maßgeblich für den Strukturwandel des bis dahin dörflich ausgerichteten Ortes ein. Dem Leitbild der schleswig-holsteinischen Regionalplanung folgend, arbeitete er an der Entwicklung Bargteheides als Unterzentrum mit ländlichem Einzugsgebiet. Mit dem Ausbau der Infrastruktur, der 1964 durchgeführten Flurbereinigung, Ausweisung von Neubaugebieten, Ansiedlung von Gewerbe, Verabschiedung eines „Schulbauplanes“, der Einrichtung neuer Kulturinstitutionen und der 1969 besiegelten Verschwisterung mit der französischen Stadt Déville-lès-Rouen mündete der von ihm begleitete Modernisierungsprozess in der Verleihung der Stadtrechte 1970.
Als Minister im Landtag Schleswig-Holsteins befasste er sich schon in den frühen 1970er-Jahren mit dem Umweltschutz und baute das Gesundheitswesen mit Kliniken, Therapie- und Behinderteneinrichtungen sowie Sozialstationen aus. Weitere Anliegen waren ihm der Wohnungsbau sowie die Ausstattung der Feuerwehren. Eine besondere Rolle kam ihm als Justiz- und Innenminister des Landes bei den Auseinandersetzungen der Polizei mit den Demonstranten gegen den Bau des Atomkraftwerks in Brokdorf und in der sogenannten Barschel-Affäre zu.
Als Landesminister nahm er Repräsentationsaufgaben in seinem Wahlkreis Stormarn wahr. So besuchte er 1973 den Festakt zum 75-jährigen Jubiläum der Gemeinnützigen Wohnstättengenossenschaft eG Bad Oldesloe, nahm 1977 an der Einweihung der Beruflichen Schule in Bad Oldesloe teil und überreichte 1982 das Bundesverdienstkreuz am Bande an den Kreispräsidenten Hubert Priemel.
In seiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Vorsitzender der Brahms-Gesellschaft Schleswig-Holstein stellte er die Finanzierung und Restaurierung des 1990 eingeweihten Brahms-Hauses in Heide sicher.