Ursachen und Vorgeschichte
Hintergrund für den Aufstand war die allgemeine wirtschaftliche und gesellschaftliche Krise infolge der 1922 einsetzenden, rasch steigenden Inflation in Deutschland. Mit der Geldentwertung gingen Versorgungsengpässe für die Bevölkerung einher, in deren Folge es zu politischen Unruhen kam. Die KPD konnte in diesem politischen Klima Teile der arbeitenden Klasse für sich gewinnen. Diese sollte durch den von der KPD und der Kommunistischen Internationalen geplanten Aufstand und einem damit verbundenen Generalstreik mobilisiert werden. Ziel war ein kommunistischer Umsturz nach dem Vorbild der russischen Oktoberrevolution von 1917. Zu den Initiierenden zählten verschiedene KPD-Politiker:innen, darunter Ernst Thälmann und Hugo Urbahns aus Hamburg sowie der Parteileiter der deutschen KPD, Heinrich Brandler. Der geplante Generalstreik scheiterte jedoch, da die SPD die erhoffte Unterstützung versagte. Daher blieb die Revolte ohne ausreichende strategische Vorbereitung und letztlich auf den Raum Hamburg beschränkt. Im Vorfeld des Aufstands wurde über Hamburg und Teile des Umlands der Ausnahmezustand verhängt. Die Hamburger KPD-Führer Thälmann und Urbahns hatten für den Aufstand zwar politisch mobilisiert, nahmen aber nicht aktiv daran teil.