Lage
Das Gut lag an der Oberalster und der Alten Alster. Benachbart waren im Norden, Osten und Südosten das Adlige Gut Jersbek, im Südwesten das Adlige Gut Wulksfelde und im Westen das Adlige Gut Borstel.
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Das Adlige Gut Stegen war eines der älteren, kleinen Güter in Stormarn.
Das Gut lag an der Oberalster und der Alten Alster. Benachbart waren im Norden, Osten und Südosten das Adlige Gut Jersbek, im Südwesten das Adlige Gut Wulksfelde und im Westen das Adlige Gut Borstel.
Zum Adligen Gut gehörten der Gutshof Stegen, fünf Parzellistenstellen, darunter die ehemaligen Erbpachtstellen Bornhorst und Schierenhorst, sowie vier Anbauerstellen bei der Stegener Hude an der Alster.
Das Adlige Gut Stegen entstand am 06.12.1588 durch Abspaltung vom Adligen Gut Borstel im Rahmen einer Erbteilung. Bis 1705 blieb es im Besitz der Familie von Buchwaldt und fiel dann durch Einheirat an Bendix von Ahlefeldt.
Der Enkel Bendix von Oberg verkaufte das Gut an Paschen von Cossel. Dieser hob ab 1786 die Leibeigenschaft für die Hufner auf und gab ihnen Höfe mit Zeit-, später Erbpachtverträgen. Für seinen Neffen und Erben Eberhard Christopher von Cossel wurde 1782 ein neues Herrenhaus errichtet.
1840 erwarb Theodor von Reventlow das Gut. Er ließ 1856 und 1866 mehrere Wirtschaftsgebäude auf dem Hof erneuern.
Seit 1713 gehörte das Adlige Gut Stegen zum Itzehoer Güterdistrikt. Mit dem benachbarten Gut Jersbek hatte es seit seiner Errichtung immer einen gemeinsamen Eigentümer. Die Bewirtschaftung erfolgte in der Regel durch verschiedene Gutspächter.
Im Rahmen der preußischen Verwaltungsreformen ab 1867 wurde das Adlige Gut zum 30.04.1872 in den Gutsbezirk Stegen überführt, die Parzellistenkommune wurde zur Landgemeinde Stegen.
Gutsbesitzer: | |
Theodor von Reventlow | 1840–1872 |
Johann Ludwig Thierry | 1827–1840 |
Carl Ludwig Thierry | 1819–1827 |
Eberhard Christopher von Cossel | 1805–1819 |
Paschen von Cossel | 1774–1805 |
Bendix von Oberg | 1761–1774 |
Adolph Jasper von Ahlefeldt | 1757–1761 |
Bendix von Ahlefeldt | 1705–1757 |
Jasper von Buchwaldt | 1695–1705 |
Hans Adolph von Buchwaldt | 1629–1695 |
Jasper von Buchwaldt | 1610–1629 |
Hans von Buchwaldt | 1588–1610 |
Jahr: | Einwohner: |
1871 | 107 |
1867 | 127 |
1855 | 132 |
Hauptgrundlage der Gutswirtschaft waren Ackerbau und Vieh- sowie Forst- und Teichwirtschaft. In Schierenhorst und Rothenmoor wurde Torf gestochen.
Von der an der Stegener Hude gelegenen Anbauerstelle Moorvogtkate erfolgte der Transport von Holz und Torf auf der Alster nach Hamburg. Diese Stelle besaß das Schankrecht. Außerdem gab es den Stegener Krug unweit der alten Alsterbrücke beim Gutshof.
In Gräberkate standen die Kornwassermühle und die Holländermühle des Gutes Jersbek zur Verfügung.
Die 1837-1840 zur Hauptlandstraße ausgebaute alte Fracht- und Heerstraße zwischen Lübeck und Hamburg führte westlich von Bargfeld durch das Gutsgebiet und mit einer neu erbauten Brücke über die Alster. Südwestlich des Hofs querte ein alter Weg den Fluss.
Die Alster war ab Stegen schiffbarer Wasserweg nach Hamburg.
Die Stegener Kinder besuchten die Schule in Bargfeld.
Das Adlige Gut gehörte zum Kirchspiel Sülfeld. Der Jersbek-Stegener Gutsherr hatte ab 1588 ein Mitspracherecht bei der Neubesetzung der Pfarrstelle und einen eigenen Kirchenstuhl.
An der Einmündung der Alten Alster in die Alster liegen die Reste der mittelalterlichen Burg Stegen.
Bendix von Ahlefeldt GND: 1019749806
Paschen von Cossel GND: 130875198
Theodor von Reventlow GND: 13911193X
Stormarn
Jersbek
06.12.1588
30.04.1872
Gutsbesitzer Theodor von Reventlow