Geschichte
Nach der Übernahme von Gut Glinde baute Hans Rudolf Banks um 1889 ein neues Gutshaus mit dreigeschossigem Turm im historistischen Stil der Neorenaissance. Der Industrielle Sönke Nissen ließ es nach Erwerb des Gutes 1912 durch den Architekten August Odt im neoklassizistischen Stil umgestalten und erweitern. Dabei wurde u. a. der Eingangsturm um zwei Geschosse und eine neue Turmspitze erhöht. Nach dem Tod Nissens 1923 ging das Gutshaus in den Sönke-Nissen-Nachlass über, der es - zusammen mit dem Gutsbetrieb - verpachtete.
Nach Auflösung des landwirtschaftlichen Betriebes Anfang der 1970er-Jahre wurde das renovierungsbedürftige Gebäude vom Sönke-Nissen-Nachlass 1976 als Schenkung in die neu gegründete Gemeinschaftszentrum Sönke-Nissen-Park Stiftung eingebracht. Noch im Verlauf der 1977-1979 erfolgten Renovierungs- und Sanierungsmaßnahmen weihte die Stadt Glinde in dem Gebäude am 07.10.1978 ein Gemeinschaftszentrum ein, das den Namen der Stiftung erhielt. Vorübergehend war auch die Stadtbücherei Glinde hier untergebracht.
Bei Restaurierungsmaßnahmen unter Leitung des Architekten Horst von Bassewitz wurde 1987-1994 in drei Abschnitten der bauliche Zustand von 1912 weitgehend wieder hergestellt.