Geschichte
Durch die Heirat von Detlev von Bockwold mit der Erbtochter Magdalena von Hummersbutle gelangte die Grundherrschaft Borstel an die Familie von Bockwold (später: von Buchwaldt). Daraus entstand mit den Kieler Privilegien von 1524, u. a. der Verleihung der Hohen Gerichtsbarkeit, das Adlige Gut Borstel.
1525-1550 führte der von Hamburg erbaute Alster-Beste-Kanal durch das Gutsgebiet.
Nach dem Tod des Jasper von Bockwold 1587 verlor das Adlige Gut Borstel am 06.12.1588 durch Erbvergleich die Hälfte seines Gebiets an die neu errichteten Adligen Güter Jersbek und Stegen sowie der Nutzungsrechte auf der Alster.
1631 erwarb Otto von Buchwaldt aus dem Haus Jersbek das Gut. 1797-1806 wechselte Borstel mehrfach den Besitzer.
Ab 1713 gehörte das Adlige Gut Borstel zum Itzehoer Güterdistrikt.
Ein Großbrand vernichtete 1737 das im Dorf Borstel gelegene Herrenhaus und den Wirtschaftshof. Bis 1751 entstanden die Nachfolgebauten nordwestlich des Dorfs zusammen mit einem neuen Gutspark. Cay Lorenz von Brockdorff ließ ihn Anfang des 19. Jh. in einen Landschaftspark umgestalten.
Ab 1788 hob Andreas Peter von Bernstorff die Leibeigenschaft für die Hufner auf. Für die übrigen Gutsuntertanen erfolgte die Aufhebung erst 1805.
Der Meierhof Grabau mit Dorf und Wassermühle wurde 1804 verkauft und 1806 zum Adligen Gut Grabau erhoben.
In Sülfeld unterhielt das Gut zwei Armenhäuser.
Nach der Annexion der Herzogtümer Holstein und Schleswig durch Preußen und der Einführung der preußischen Landgemeindeordnung 1867 wurden die bisherigen Gutsdörfer selbstständige Landgemeinden, das Adlige Gut zum Gutsbezirk Borstel im Kreis Segeberg.