Geschichte
Zeitgleich mit der 1594-1596 erbauten Ahrensburger Schlosskirche und dem umgebenden Friedhof ließ der Gutsherr Peter Rantzau die Gottesbuden errichten. Zu jeder Häuserreihe gehörten ursprünglich zwölf Wohnungen. Die nördliche Häuserreihe war für die mietfreie Unterbringung bedürftiger Personen vorgesehen, in der „Schulbude“ wohnte und unterrichtete der Lehrer, der auch die Aufgaben des Küsters wahrnahm. Die Wohnungen der südlichen Reihe wurden für einen ortsüblichen Mietpreis vermietet. Für den Unterhalt der Gottesbuden und zur Unterstützung der Bewohner der nördlichen Häuserreihe richtete Peter Rantzau eine Stiftung ein.
Die beiden Hauszeilen waren ursprünglich östlich und westlich durch eine Mauer mit Eingangstür verbunden, sodass um die Schlosskirche ein umfriedeter Friedhofsbereich geschaffen wurde. Die Verbindungsmauern wurden 1823 zur Erweiterung des Friedhofs abgerissen. 1844 wurde die erste Gottesbude jeder Reihe zur Erweiterung der Chaussee von Hamburg nach Lübeck abgerissen.
Seit den 1920er-Jahren sind die Buden mit elektrischem Strom versorgt, seit 1960 mit fließendem Wasser. Seit 1977 gibt es in jeder Wohnung ein WC, einen Warmwasserboiler, Zentralheizung und einen Elektroherd. In jeder Budenreihe wurde eine Bude als Baderaum hergerichtet und mit einer Waschmaschine ausgestattet. 1978 wurde in der ersten Bude der südlichen Reihe ein "Dritte-Welt-Laden" eingerichtet, in dem Jugendliche viele Jahre lang fair gehandelte Produkte verkauften.
Eigentümerin der Gottesbuden ist heute die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Ahrensburg.