Geschichte
Das Tal der Glinder Au ist am Ende der letzten Eiszeit (Weichsel-Kaltzeit) entstanden. Eine indirekte urkundliche Ersterwähnung geschah 1229, als Adolf IV. von Holstein-Schauenburg das Dorf Glinde unter anderem mit allen Gewässern und der Mühle dem Kloster Reinbek schenkte – diese Mühle setzt ein Fließgewässer voraus. Die älteste direkte urkundliche Erwähnung erfolgte in einer Urkunde vom 13.12.1252, in der Johann I. von Holstein und Gerhard I. von Holstein-Schauenburg dem Nonnenkloster in Reinbek ein Gebiet nördlich von Hinschendorf schenkten. Im Rahmen der Grenzbeschreibung wird die Glinder Au als „Glinderborn“ genannt.
In der Reinbeker Amtsrechnung von 1640/41 ist die Fischerei jeweils in den Flussabschnitten zwischen den Mühlen nachgewiesen.
Das Wasser der Glinder Au wurde im Spätmittelalter in ihrem Verlauf nacheinander zum Betrieb etlicher Wassermühlen aufgestaut: in Glinde die zunächst als Korn-, später als Fell- und dann als Kupfermühle betriebene Glinder Mühle, in Barsbüttel die Domhorster Mühle, eine Kupfer- und Lohmühle, die Oststeinbeker Mühle und in Kirchsteinbek die Steinfurter Mühle und Kirchsteinbeker Mühle.
Während des intensiven Kiesabbaus in den 1970er-Jahren nördlich des Glinder Mühlenteichs versickerte ihr Wasser dort im Untergrund und wurde erst weiter südlich wieder zu einem obertägigem Gewässer. Nach der Rekultivierung der Abbauflächen ist die Glinder Au wieder ein durchgängiges Gewässer.