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Gemeinde Elmenhorst

Elmenhorst liegt zwischen den Städten Bargteheide und Bad Oldesloe und ist vorwiegend eine Wohngemeinde.

Lage

Die Gemeinde liegt im Nordwesten des Kreises Stormarn, grenzt nördlich an die Gemeinde Neritz und an die Gemeinde Sülfeld im Kreis Segeberg sowie nordöstlich an die Gemeinde Rümpel. Im Südosten befindet sich die Gemeinde Tremsbüttel, im Süden die Stadt Bargteheide und im Westen die Gemeinden Nienwohld, Bargfeld-Stegen und Jersbek.

Ortsgliederung

Die Gemeinde umfasst die Ortsteile Elmenhorst mit Bargerhorst, Siebenbergen und Scheidekate im Westen, Fischbek im Osten und Mönkenbrook im Süden.

Gebäude der Meiereigenossenschaft, 1963

Geschichte

Mit der Einführung der Deutschen Gemeindeordnung zum 01.04.1935 wurde die vorherige Landgemeinde Elmenhorst zur Gemeinde. 1948 kam der Ort vom Amtsbezirk Bargteheide zum Amt Bargteheide, das 1957 in Amt Bargteheide-Land umbenannt wurde. Zum 01.01.1978 erfolgte im Rahmen der kommunalen Neuordnung die Eingemeindung der Gemeinde Fischbek nach Elmenhorst.

Während des Zweiten Weltkriegs bestand ein Kriegsgefangenenlager in Elmenhorst und in einigen Landwirtschaftsbetrieben wurden Zwangsarbeiter eingesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Einwohnerzahl durch den Zuzug von Flüchtlingen stark an. Um den auch in den folgenden Jahrzehnten wachsenden Wohnraumbedarf zu befriedigen, entstanden seit den 1960er-Jahren größere Wohnsiedlungen an den Ortsrändern sowie im Ortsteil Elmenhorst die Neubaugebiete Rokshorst (1980er-Jahre), Eichenweg/Erlenweg (1990er-Jahre) und Ulmenweg/Buchenweg seit 2014/15. Hierdurch wandelte sich die ehemals landwirtschaftlich geprägte Gemeinde zu einer Wohngemeinde.

1969 wurde die erstmals 1751 erwähnte Volksschule in Elmenhorst aufgelöst. Die Kinder der Gemeinde werden seitdem überwiegend in Bargteheide beschult.

Die seit 1894 existierende Meierei, die von der Meiereigenossenschaft Elmenhorst betrieben wurde, schloss 1971 nach einer Fusion mit der Meiereigenossenschaft Reinfeld.

Politik und Verwaltung

Bürgermeister:

Norbert Ohl seit 2018
Bernd Bröcker 2013-2018
Karen Rinas 2008-2013
Uwe Prescher 1994-2008
Gustav Stoffers 1982-1994
Martin Fründ 1956-1982
Willi Wolgast 1948-1956
Heinrich Wolgast 1945-1948

Siedlungs- und Bevölkerungsentwicklung

Jahr: Einwohner:

2019 2.750
2002 2.218
1990 1867
1980 1797
1976 1217
1961 774
1956 946
1946 1414
1939 639

Wirtschaft

Neben einigen verbliebenen Landwirtschaftsbetrieben ist für die lokale Wirtschaft der Einzelhandel bedeutend. In Elmenhorst, das auf der Planungsachse Hamburg-Bad Oldesloe liegt, haben sich im Gewerbegebiet entlang der Bundesstraße 75 verstärkt seit den 2000er-Jahren verschiedene Handels- und Dienstleistungsunternehmen angesiedelt.

Infrastruktur

Der Ortsteil Elmenhorst liegt an der Bundesstraße 75, zudem besteht über die Landesstraße 82 eine Anbindung nach Hamburg sowie über die Kreisstraße 110 in die Gemeinde Sülfeld. Über die Kreisstraße 92 sind die Ortsteile Elmenhorst und Fischbek miteinander verbunden. Elmenhorst ist in den Hamburger Verkehrsverbund (HVV) integriert.

Die Freiwillige Feuerwehr Elmenhorst und die Freiwillige Feuerwehr Fischbek gewährleisten den Brandschutz in der Gemeinde.

Karnevalssitzung, 1958

Kultur und Freizeit

Elmenhorst verfügt über einen Kindergarten und ein Gemeindezentrum für sportliche und kulturelle Aktivitäten. Mit dem Sportclub (SC) Elmenhorst von 1948 e. V. und dem Jugend und Sport (JuS) Fischbek von 1958 e. V. gibt es im Ort zwei Sportvereine. Zudem ist das Vereinsleben durch den Schützenverein von Elmenhorst und Umgegend von 1962 e. V. geprägt. Über die Gemeinde hinausgehend bekannt ist die Elmenhorster Karnevalsnacht (ElKaNa), die der Elmenhorster Karnevalverein e. V. jährlich organisiert.

Sehenswürdigkeiten

Am Dorfplatz im Ortsteil Fischbek findet sich ein Ehrenmal für die im Ersten und Zweiten Weltkrieg gefallenen Soldaten Fischbeks. Das Gelände um das Ehrenmal in Elmenhorst hinter dem Gemeindezentrum wurde 2010 zum Elmenhorster Garten umgestaltet, der allen Besuchern offensteht.

Links

Wikipedia-Eintrag zu Elmenhorst: https://de.wikipedia.org/wiki/Elmenhorst_(Stormarn) (Zugriff am 01.11.2019)

Heraldische Wappenbeschreibung (Blasonierung)

Von Gold und Blau im Wellenschnitt geteilt. Oben rechts ein schräggestelltes grünes Ulmenblatt, oben links schräg gekreuzt ein rotes Schwert und ein roter Krummstab, unten eine silberne Forelle.

Wappenerläuterung

Das am 16.08.2001 genehmigte Wappen nach den Entwürfen von Tim Unverhau enthält für jeden der drei Ortsteile der Gemeinde ein Symbol. Das Ulmenblatt bezieht sich auf dem Namen des Ortsteils Elmenhorst, der sich aus dem gerodeten Ulmenwald ableitet. Schwert und Krummstab sollen die Vorgeschichte Mönkenbrooks symbolisieren, wo im 14. Jahrhundert angeblich ein Mönchskloster stand, dessen Bewohner die Reisenden und Kaufleute überfielen. Dessen Existenz ist jedoch umstritten. Die Wellenlinie steht für den Bach in Fischbek, die Forelle für den ehemaligen Fischreichtum.

Flaggenblasonierung

Auf dem von Blau und Gelb leicht gesenkt waagerecht geteilten Flaggentuch das Gemeindewappen in flaggengerechter Tinktur.

Flaggenerläuterung

Die am 30.03.2006 genehmigte Flagge zeigt mittig das Ortswappen. Das Ulmenblatt bezieht sich auf dem Namen des Ortsteils Elmenhorst, der sich aus dem gerodeten Ulmenwald ableitet. Schwert und Krummstab sollen die Vorgeschichte Mönkenbrooks symbolisieren, wo im 14. Jahrhundert angeblich ein Mönchskloster stand, dessen Bewohner die Reisenden und Kaufleute überfielen. Dessen Existenz ist jedoch umstritten. Die Wellenlinie steht für den Bach in Fischbek, die Forelle für den ehemaligen Fischreichtum.

Vorgänger

14 400
Gemeinde Elmenhorst location_city 53.7647000000 10.2630000000

Bundesland

Schleswig-Holstein

Kreis / Kreisfreie Städte

Kreis Stormarn

Postleitzahl

23869

Vorwahl

04532

Gemeindekennschlüssel

01 0 62 016

GPS-Standort

53° 45' 52'' N, 10° 15' 46'' O

Fläche

14,93 km2

Höhe

30 m über NN

Ersterwähnung / Gründung

01.04.1935

Politischer Repräsentant

Bürgermeister Norbert Ohl

Einwohnerzahl

2738

Bevölkerungsdichte

183 Einwohner / km2

Strukturansicht

Vorgänger

Amt Bargteheide(-Land): Gemeinden

Literatur

  • Makarowski, Katharina : Elmenhorst Chronik der Stormarner Dörfer Elmenhorst, Mönkenbrook, Fischbek. Elmenhorst, Gemeinde Elmenhorst, Kreis Stormarn 1994, GVK: 195878906

Weitere Literatur