Geschichte
Mit Einführung der neuen Gemeindeordnung zum 01.04.1935 entstand aus der Landgemeinde Ahrensburg die Gemeinde im Amtsbezirk Ahrensburg.
Mitte der 1930er-Jahre war sie aufgrund ihrer gewerblichen Vielfalt und mehrerer Bildungs- und Versorgungseinrichtungen Mittelpunkt des ländlichen Umlandes. Auch der andauernde Zuzug, v. a. aus Hamburg, trug zu ihrem bereits kleinstädtischen Charakter bei. Für den 23.08.1939 wurde die Verleihung der Stadtrechte beschlossen, die Umsetzung scheiterte jedoch am Ausbruch des Zweiten Weltkriegs.
Bürgermeister Heinrich Scheele, Amtsvorsteher, Ortsgruppenleiter und ehemaliger kommissarischer Kreisleiter der NSDAP, bereitete die Ansiedlung von Rüstungsproduktion in der Gemeinde vor. 1940/41-1945 stellte die H. Walter KG (Walterwerk) Torpedo-Teile für U-Boote der Kriegsmarine her. Wie dieser erster Industriebetrieb Ahrensburgs beschäftigten während des Krieges auch viele Gewerbebetriebe am Ort Zwangsarbeitende. Von August 1943 bis April 1944 beherbergte Ahrensburg einen Teil der aus Wandsbek ausgelagerten Kreisverwaltung Stormarn.
Butenhamburger, Flüchtlinge und Vertriebene ließen ab Sommer 1943 die Bevölkerungszahl der Gemeinde um mehr als das Doppelte anwachsen. Sie kamen in Wochenendhäusern der Siedlungen und in Notunterkünften unter. Im Schloss Ahrensburg bezog zeitweise die Britische Militärregierung Quartier.
Die Gemeindevertretung nahm am 16.12.1945 ihre Arbeit wieder auf. Nach Bestätigung der Gemeinde als Eigenamt zum 18.06.1948 wurde der Amtsbezirk Ahrensburg aufgelöst.
Am 18.01.1949 erhielt Bürgermeisterin Erika Keck die Ernennungsurkunde für die Stadt Ahrensburg.