Werk/Aktivitäten
1855 eröffnete Friedrich Puvogel mit seinem Bruder Ferdinand die Puvogel'sche Buchdruckerei. Die spätere Druckerei und der Verlag Fr. Puvogel war einer der größten Betriebe seiner Art in Schleswig-Holstein.
Am 11.08.1859 erhielt Puvogel von Friedrich VII. von Dänemark das Privileg zur Herausgabe einer Zeitung. Mit dem Titel "Wandsbecker Bote und Stormarnsche Nachrichten" lehnte er sich an die von Heinrich Carl von Schimmelmann gegründete und 1771-1775 Matthias Claudius geleitete Zeitung "Der Wandsbecker Bothe" an.
Nachdem Wandsbek 1870 Stadtrechte erhalten hatte, wurde Puvogel Stadtverordneter. Ab 1873 im Amt des Beigeordneten tätig - dies entsprach dem stellvertretenden Bürgermeister -, vertrat er 1886-1888 den erkrankten Bürgermeister Wilhelm Davids. 1889 erhielt er den Titel Zweiter Bürgermeister, in diesem Amt wirkte er bis zu seinem Tod. 1874 wurde Puvogel in den Stormarner Kreistag gewählt, 1882-1895 gehörte er dem schleswig-holsteinischen Provinziallandtag an.
Ab 1883 leitete Puvogel den städtischen Verschönerungsverein. Darüber hinaus engagierte er sich für den 1888 eingeweihten Neubau der Höheren Bürgerschule, des heutigen Matthias-Claudius-Gymnasiums.
Parallel dazu wirkte Puvogel zunehmend als lokaler Chronist. Seine zuerst als Artikelserie im "Wandsbecker Boten" erschienenen historischen Schriften, etwa über den Stadtbezirk Marienthal und den Stadtteil Königsland sowie die Chronik Wandsbeks, publizierte er als Bücher in der eigenen Verlagsdruckerei.