Lage
Das Dorf Vinzier lag im Westen des Adligen Guts Nütschau und grenzte im Westen und Norden an das Adlige Gut Tralau, im Osten an das Nütschauer Hoffeld. Im Süden befanden sich die Adligen Güter Blumendorf und Grabau.
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Vinzier war ein Gutsdorf des Adligen Gutes Nütschau.
Das Dorf Vinzier lag im Westen des Adligen Guts Nütschau und grenzte im Westen und Norden an das Adlige Gut Tralau, im Osten an das Nütschauer Hoffeld. Im Süden befanden sich die Adligen Güter Blumendorf und Grabau.
Das Dorf Vinzier wurde erstmalig 1594 als Fyndeweshyr im Oldesloer Kirchenbuch erwähnt. Es war als Neugründung gegen Ende des 16. Jahrhunderts durch die Ansiedlung von Nütschauer Einwohnern nach partieller Niederlegung des Gutsdorfes Nütschau durch den Gutsbesitzer Heinrich Rantzau entstanden. Anfang des 19. Jahrhunderts vergrößerte sich Vinzier durch eine weitere Verlegung von dortigen Bauernstellen.
Mit Annektierung der Herzogtümer Schleswig und Holstein durch Preußen 1867 und darauffolgender Einführung der preußischen Landgemeindeordnung erfolgte 1872 die Umwandlung des Dorfes zur Landgemeinde Vinzier.
Jahr: | Einwohner: |
1871 | 180 |
1867 | 216 |
1855 | 279 |
1826 | 179 |
Das Dorf war überwiegend landwirtschaftlich durch Ackerbau, Milchwirtschaft und etwas Schafzucht geprägt. Neben einigen Landhandwerkern gab es eine Gastwirtschaft. Seit 1790 arbeitete eine Ziegelei zwischen Vinzier und dem Gutshof Nütschau.
Über Vinzier führte ein Weg zur Nebenlandstraße zwischen Tralau und Oldesloe, von dieser gab es eine Abzweigung zum Gutshof Nütschau.
Seit dem 18. Jahrhundert verfügte das Dorf über eine einklassige Schule, die seit 1808 auch die Kinder des Nütschauer Hoffeldes besuchten.
Vinzier gehörte zum Kirchspiel Oldesloe, Kirchort war Oldesloe mit der Peter-Paul-Kirche.
Heinrich Rantzau GND: 11898716X
Stormarn
Nütschau
1594
1872
Gutsbesitzer Richard von Seydlitz-Kurzbach
Gutsbesitzer Richard von Seydlitz-Kurzbach