Geschichte
Nach Niederlegung des Dorfes Hinschendorf ab 1599 bestand Reinbek zwischenzeitlich nur als Verwaltungssitz des landesherrlichen Amtes Reinbek mit dem Schlossareal. Außer den Wohngebäuden für die Bediensteten gab es eine Reihe von Wirtschaftsgebäuden, eine Kornwassermühle am Mühlenteich sowie Krug und Schmiede an der Wegkreuzung nach Hamburg und Schönningstedt. Erst mit der Auflösung des unrentablen Vorwerks Hinschendorf 1771–1774 entwickelte sich auf dem parzellierten und in Erbpacht vergebenen Gelände sukzessive das neue Dorf Reinbek.
Nach Verlängerung der Eisenbahnstrecke Hamburg–Bergedorf bis Berlin 1846 erfolgte ein stetiger Bevölkerungszuwachs. 1858 eröffnete das Sophienbad, eine Kaltwasserheilanstalt. Das Dorf wurde ein beliebtes Ausflugsziel insbesondere für begüterte Hamburger, die auf dem Geesthang ihre Sommerhäuser errichteten.
Mit Annektierung der Herzogtümer durch Preußen 1867 erfolgten der Übergang zur Landgemeinde Reinbek und die Zuteilung zur Kirchspielvogtei Reinbek.