Lage
Nieder-Boberg lag in der Niederung der Bille im Bereich des heutigen Schlapshofes westlich der Boberger Furt.
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Nieder-Boberg ist eine frühneuzeitliche Orts- und Flurwüstung.
Nieder-Boberg lag in der Niederung der Bille im Bereich des heutigen Schlapshofes westlich der Boberger Furt.
Nieder-Boberg gehörte zum Kirchspiel Kirchsteinbek, was 1333 erstmals bezeugt ist. Der Name Boberg bedeutet Buchenberg. Ab 1578 ist die Zugehörigkeit zum Amt Reinbek (1529-1867) belegt. Neben dem auf der Geest gelegenen älteren Dorf Ober-Boberg erscheint ab 1333 auch die Siedlung Nieder-Boberg. In dem Jahr verkaufte die im heutigen Hamburg-Hamm ansässige niederadlige Familie von Hamme beide Dörfer an das Kloster Reinbek. Neddern Bockbarge effte Nedderndorp gelangte 1529 mit den anderen Besitzungen des Klosters Reinbek in den Besitz Friedrichs I. von Dänemark als Herzog von Holstein. Die Reinbeker Amtsrechnung verzeichnet 1578 vier in Nedderndörpe wirtschaftende Bauern. Das kleine Bauerndorf wuchs im 16. Jahrhundert mit dem westlich benachbarten Ohlenburg (Oldenburg) zusammen. Die Ackerfluren wurden später weitgehend von den Boberger Dünen bedeckt, ein für Stormarn einmaliger Wüstungsgrund. Im Jahr 1774 bestand Nieder-Boberg nur noch aus dem Neddernhoff, das Dorf selbst war vergangen.
An der Ladenbeker Furt wurden im Sommer 1881 die Reste einer Töpferei gefunden. Sie wurde in das 13. und 14. Jahrhundert datiert. In den Hamburger Kämmereirechnungen lässt sich anschließend zwischen 1469 und 1496 im selben Bereich eine Ziegelei nachweisen.
Friedrich I. von Dänemark GND: 119187620
Hamburg
1333
ab dem 17. Jahrhundert