Lage
Das Dorf Meddewade war im Norden durch die Trave begrenzt und umgeben von den Dörfern Sehmsdorf und Rethwischfeld im Westen, Benstaben im Osten sowie Steensrade und Frauenholz im Süden.
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Das Dorf Meddewade gehörte mehrere Jahrhunderte zum Kirchspiel Oldesloe (KO).
Das Dorf Meddewade war im Norden durch die Trave begrenzt und umgeben von den Dörfern Sehmsdorf und Rethwischfeld im Westen, Benstaben im Osten sowie Steensrade und Frauenholz im Süden.
Das Dorf Meddewade erstreckte sich von der Trave als langgezogenes Straßendorf Richtung Süden mit dem Ausbau Freestot und dem Ausbau Hörn im Osten sowie den Ausbauten Düpenau und Buerholz mit jeweils einem Gehöft im Westen.
Das Dorf Meddewade ("Midwade") wurde erstmals urkundlich im Zehntregister des Lübecker Bischofs Johann Schele 1433 erwähnt. In einer Urkunde von 1189 für das neu gegründete Kloster Reinfeld wird erstmalig "Midwalde" (waldiges Gebiet) für ein Areal, nicht ein Dorf, erwähnt.
Bereits 1291 hatte Adolf VI. von Holstein-Schauenburg die noch heute zu Meddewade gehörende Wulfswisch an das Kloster Reinfeld verkauft. Aus dem 16. Jahrhundert bezeugen Katenverkäufe die Zugehörigkeit zum Kloster, wo es der Kellerei unterstellt war. Nach dessen Auflösung 1582 fiel Meddewade an das landesherrliche Amt Reinfeld.
1671 wurde das Dorf dem neuerrichteten Amt Rethwisch zugeteilt. Seine Bewohner waren dem Vorwerk Rethwisch bis zur Niederlegung 1773 dienstverpflichtet.
Mit dem Übergang Holsteins an Preußen 1867 und der Auflösung der landesherrlichen Ämter wurde das Dorf zur Landgemeinde Meddewade.
Jahr: | Einwohner: |
1867 | 262 |
1860 | 279 |
1855 | 284 |
1840 | 324 |
1835 | 316 |
1803 | 238 |
Über Jahrhunderte prägte die Landwirtschaft mit Milchwirtschaft und Getreideanbau das Dorf Meddewade. 1842 kamen ein Schmied und 1847 ein Rademacher ins Dorf. Weitere Landhandwerker ließen sich bis 1860 nieder. Die Kleininsten, Eigenkätner und Einlieger übernahmen Treidlerdienste für die Traveschiffer als Nebenverdienst.
1804 wurde im Dorf die Meddewader Totengilde gegründet.
Seit 1858 befand sich eine Schule im Dorf, vorher besuchten die Kinder die Benstabener Schule.
Adolf VI. von Holstein-Schauenburg GND: 136183093
Johann Schele GND: 132678128
Stormarn
Schloss Traventhal
1433
1867