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Dorf Kneeden

Das Dorf Kneeden war eine spätmittelalterliche Ortswüstung.

Lage

Das Dorf Kneeden lag nördlich der Trave im Bereich des Kneeden (Wald), westlich des gleichnamigen Grenzbachs (heute Schoraatsbek). Im Westen befand sich die Stadt Oldesloe, im Norden das Dorf Poggensee und im Osten das Dorf Steinfeld.

Geschichte

Das mittelalterliche Dorf Kneeden wird als „Knegene“ nur 1263 erwähnt, es war zum Bistum Lübeck zehntpflichtig. Der slawische Ortsname bedeutet Dorf der Fürstin.

Einige Wiesenflächen am Knegena-Bach wurden 1311 und 1323 von Angehörigen der niederadligen Familie von Tralau an das Kloster Reinfeld verkauft.

Mit dem Wüstfallen siedelten die Bewohner um, die meisten Ackerflächen mit dem kleinen Wald gelangten an die Stadt Oldesloe.

Wirtschaft

In Kneeden dominierten Ackerbau und Viehwirtschaft.

Infrastruktur

Das Dorf lag in der Nähe des hochmittelalterlichen Hohlwegefächers als Teil des Fernwegs zwischen des Hansestädten Lübeck und Hamburg.

Bundesland

Schleswig-Holstein

Kreis / Kreisfreie Städte

Stormarn

Ersterwähnung / Gründung

1263

Strukturansicht

Literatur

  • Bock, Günther : Wüstungen in Stormarn, Teil 7: Wüstungen im Kirchspiel Oldesloe. Großhansdorf, Profunda Verlag 2019, In: Jahrbuch für den Kreis Stormarn 2020, S. 81–127, hier S. 89f., GVK: 1689266341
  • Beranek, Reinhold : Frühgeschichtliche Fernwege im Kreis Stormarn und im Raum Lübeck. 2006, In: Jahrbuch für den Kreis Stormarn ..., Großhansdorf: ProFunda-Verl., 1983, 25(2007), S. 34–83, GVK: 527423130

Weitere Literatur