Werk/Aktivitäten
Fritzschs breites Werk umfasst circa 200 Porträts, die er nach Vorlagen bekannter Maler gefertigt hat. Sie nehmen sowohl Bezug auf Hamburg als auch auf Schleswig-Holstein. So bildete er neben Hamburger Ratsherren und Predigern auch schleswig-holsteinische Herrscher ab, unter anderem Christian IV. von Dänemark und seinen eigenen Mäzen Karl Friedrich. Er porträtierte auch Persönlichkeiten aus dessen Umfeld: den Staatsmann Magnus von Wedderkop und den im Herzogtum einflussreichen Minister Georg Heinrich von Görtz.
Zudem entstanden zahlreiche perspektivische Ansichten, wie jene des Plöner Schlosses. Bedeutsam für Stormarn ist sein großer Kupferstich des Barockgartens des Gutes Jersbek, den er 1747 nach einer Vorzeichnung des Hamburger Architekten Ernst Georg Sonnin anfertigte.
Für die am Gottorfer Hof entstandenen Monumenta inedita rerum Germanicarum (1739–1745) des Kanzlers Ernst Joachim von Westphalen stach Fritzsch eine Abbildung des Schlosses Gottorf und der Stadt Schleswig. Des Weiteren schuf er mehrere Grundrisse und Pläne, so jenen des Görtzschen Stadtpalais in Hamburg.
Für den Buchdruck lieferte er Titelkupfer, Illustrationen und Vignetten, beispielsweise für Friedrich von Hagedorn (Gedichte, 1729), Barthold Hinrich Brockes (Irdisches Vergnügen in Gott, 1721–1748) oder Johann Peter Willebrand (Hansische Chronik, 1748). Schließlich stach er auch zahlreiche Gelegenheitsblätter, unter anderem Abbildungen von Bühnendekorationen des Hamburger Opernhauses sowie von einem prachtvollen Feuerwerk, das 1742 zu Ehren der Kaiserkrönung Karls VII. von Wittelsbach auf der Alster abgebrannt wurde.