Geschichte
Die 14C-Methode datiert einen Brückenpfosten auf die Zeit um 1348. Doch deutet das historische Umfeld auf einen früheren Bau der Burg bald nach dem Beginn der Besiedlung Eichedes in der Mitte des 13. Jahrhunderts. Frühestens im letzten Viertel des 14. Jahrhunderts wurde die Burg aufgegeben und niedergelegt. Bei der Grabung gefundene Armbrustbolzen und Pfeilspitzen sowie Brandspuren belegen ein Kampfgeschehen, das wohl das Ende der Burg bedeutete.
Hier saß zunächst die niederadlige Familie von Lasbeke, ihr folgte wohl durch Einheirat die Familie Stake und schließlich die Familie Tzabel. Der Ritter Johannes Stake de Ekede trat 1352 als Burgherr auf. 1427 wird hier der Knappe Beteman Tzabel genannt.
Als Sitz eines Grundherrn war der Burg ein Wirtschaftshof zugeordnet. Dessen Ländereien lassen sich in der 1773 vorgenommenen frühesten Vermessung der Eichedeer Gemarkung erkennen. Bis in das 20. Jahrhundert hinein bestand der einstige Hof als geschlossener Besitzkomplex weiter. 1492 befand sich der Hof im Besitz des Hermen Relling, unterstand dem Trittauer Vogt und zahlte mit 9 Mark den mit Abstand höchsten Betrag aller Trittauer Dörfer. Ab 1618 war der Meyerhoff zu Eichede für sieben Jahre für 100 Reichstaler verheuert. Erst in späterer Zeit wurde dieser Hof „Christinenhof“ genannt.
2000 erfolgte eine archäologische Untersuchung durch Joachim Kühl vom Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein. Sie erbrachte neben tief in den Boden gerammte Pfostengründungen nur vielfältige Streufunde, die an das Schleswig-Holsteinische Landesmuseum abgegeben wurden.