Lage
Der Amtsbezirk Reinbek lag im südöstlichen Kreisgebiet und grenzte an die Stormarner Amtsbezirke Barsbüttel und Ohe. Östlich der Bille lag der Kreis Herzogtum Lauenburg, südlich die Hamburger Stadtteile Bergedorf und Lohbrügge.
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Der Amtsbezirk Reinbek war eine der 1889 neugebildeten 26 Gebietskörperschaften der preußischen Kreisverwaltung in Stormarn.
Der Amtsbezirk Reinbek lag im südöstlichen Kreisgebiet und grenzte an die Stormarner Amtsbezirke Barsbüttel und Ohe. Östlich der Bille lag der Kreis Herzogtum Lauenburg, südlich die Hamburger Stadtteile Bergedorf und Lohbrügge.
Der Amtsbezirk Reinbek umfasste die Landgemeinde Reinbek sowie Teile des ehemaligen Forstgutsbezirks Reinbek.
Mit Einführung der Kreisordnung vom 26.05.1888 wurde der Amtsbezirk Reinbek am 01.10.1889 aus den Gemeinden Glinde, Ohe, Reinbek und Schönningstedt sowie dem Gutsbezirk Silk und dem Forstgutsbezirk Reinbek mit einer Fläche von 40 Quadratkilometern gebildet. Er löste die vorherige Verwaltung der Landgemeinden durch die Kirchspielvogtei Reinbek ab. Der vom Oberpräsidenten ernannte Amtsvorsteher übernahm neben Verwaltungs- auch Polizeiaufgaben.
Zum 01.01.1897 schieden mit Errichtung des neuen Amtsbezirks Ohe die Landgemeinden Glinde, Landgemeinde Ohe und Schönningstedt, der Gutsbezirk Silk und der überwiegende Teil des Forstgutsbezirks Reinbek aus. Seitdem übten die Reinbeker Gemeindevorsteher in Personalunion das Amt des Amtsvorstehers aus. Durch Auflösung der Gutsbezirke zum 30.09.1928 fielen einige Teile des Forstgutsbezirks Reinbek der Landgemeinde und damit dem Reinbeker Amtsbezirk zu.
Aufgrund der Verwaltungsneuordnung mit Bildung von Ämtern nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Amtsbezirk Reinbek 1948 aufgelöst. Die Gemeinde Reinbek wurde Eigenamt und damit selbstständig.
Amtsvorsteher: | |
Alwin Hemken | 1946–1948 |
Carl Dobbertin | 1946 |
Wilhelm Kleist | 1945–1946 |
Eduard Claussen | 1930–1945 |
Wilhelm Kleist | 1920–1930 |
Emil Schultz | 1918–1920 |
Carl Albertz | 1910–1918 |
Adolf Kiehn | 1895–1910 |
Louis Meyer | 1889-1895 |
Jahr: | Einwohner: |
1948 | circa 10.000 |
1931 | 2.482 |
1912 | 1.980 |
1897 | 1.465 |
1889 | 2.224 |
Die Wirtschaft des Amtsbezirks Reinbek war einerseits geprägt durch Landwirtschaft, andererseits durch Handwerk und Gewerbe der Landgemeinde Reinbek. Dazu kam der Ausflugsverkehr. Mit der Dampfmühle hatte sich zeitweilig ein größerer Gewerbebetrieb niedergelassen.
Der Amtsbezirk Reinbek war über die Bahnstrecke Hamburg-Berlin mit dem Reinbeker Bahnhof an den Fernverkehr angeschlossen. Seit circa 1900 garantierte das Elektrizitätswerk in Reinbek die Stromversorgung. Die 1887 gegründete Freiwillige Feuerwehr Reinbek war für den Brandschutz zuständig. Das 1893 errichtete St. Adolf-Stift versorgte Kranke weit über die Amtsbezirksgrenzen hinaus.
Im Amtsbezirk ermöglichten eine Volksschule, eine Realschule und seit 1926 das Realreformgymnasium, die spätere Sachsenwaldschule Reinbek, den Schulbesuch.
Für die sportliche Betätigung sorgte der Turn- und Sportverein (TSV) Reinbek von 1892 e. V.
Stormarn
Reinbek
01.10.1889
31.05.1948
Amtsvorsteher Alwin Hemken