Lage
Der Amtsbezirk Ohe lag im Südosten des Kreises und grenzte an die Stormarner Amtsbezirke Reinbek im Süden, Barsbüttel im Westen sowie Siek und Trittau im Norden. Im Osten trennte ihn die Bille vom Kreis Herzogtum Lauenburg.
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Der Amtsbezirk Ohe wurde 1897 nachträglich als 27. Gebietskörperschaft der preußischen Kreisverwaltung gebildet.
Der Amtsbezirk Ohe lag im Südosten des Kreises und grenzte an die Stormarner Amtsbezirke Reinbek im Süden, Barsbüttel im Westen sowie Siek und Trittau im Norden. Im Osten trennte ihn die Bille vom Kreis Herzogtum Lauenburg.
Der Amtsbezirk Ohe umfasste die Landgemeinden Glinde, Schönningstedt und Witzhave.
Der Amtsbezirk Ohe wurde zum 01.01.1897 neugebildet. Er bestand aus den aus dem Amtsbezirk Reinbek ausgegliederten Landgemeinden Glinde, Ohe und Schönningstedt sowie dem Gutsbezirk Silk und dem überwiegenden Teil vom Forstgutsbezirk Reinbek. Aus dem Amtsbezirk Trittau kam noch die Landgemeinde Witzhave hinzu.
Der Sitz der Amtsverwaltung wechselte mehrfach mit dem jeweiligen Amtsvorsteher. Zunächst auf Gut Schönau in Ohe ansässig, erfolgte die Verlegung nach Glinde, dann nach Schönningstedt und wieder zurück nach Glinde.
Auch nach der 1928 erfolgten Eingemeindung von Ohe in die Landgemeinde Schönningstedt blieb der Name des Amtsbezirks erhalten. Durch das Gesetz zur Auflösung der Gutsbezirke vom 27.12.1927 fielen Silk sowie der größte Teil des Forstgutsbezirks Reinbek zum 01.10.1928 gleichfalls Schönningstedt zu und verblieben daher im Oher Amtsbezirk. Einige Areale des Forstgutsbezirks kamen zur Landgemeinde Reinbek und damit zum Reinbeker Amtsbezirk.
Aufgrund der Verwaltungsneuordnung nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Amtsbezirk Ohe 1948 aufgelöst. Die Gemeinden Glinde und Schönningstedt bildeten das neue Amt Glinde, Witzhave fiel an das Amt Trittau.
Amtsvorsteher: | |
Carl Diesing | 1934–1938 |
August Geneé | 1930–1933 |
Ferdinand le Blond | 1923–1929 |
Sönke Nissen | 1920–1923 |
Franz Rudorf | 1910–1920 |
Adolf Wicke | 1897–1910 |
Jahr: | Einwohner: |
1931 | 1.927 |
1912 | 1.696 |
1897 | 1.447 |
Die Wirtschaft des Amtsbezirks Ohe war vor allem geprägt durch Landwirtschaft und Landhandwerk. Außer der Versorgung der lokalen Bevölkerung lieferten diese Waren, wie die Vorzugsmilch von Gut Glinde, in die Großstadt Hamburg. Die Kornbrennerei auf Gut Schönau war viele Jahre einer der wenigen Gewerbebetriebe. Mit der Kurbelwellenwerk GmbH kam 1937 ein großer Industriebetrieb in Glinde hinzu. Zeitgleich wurde das Heereszeugamt Glinde errichtet.
Durch den Amtsbezirk Ohe führte mit der Möllner Landstraße eine alte Fernverbindung zwischen Hamburg und dem Kreis Herzogtum Lauenburg. In Glinde bestand seit 1907 eine Anbindung an die Südstormarnsche Kreisbahn. Seit 1885 sorgte die Freiwillige Feuerwehr Ohe für den Brandschutz, die Wehren in Schönningstedt und Glinde folgten 1897 und 1898.
In den zugehörigen Landgemeinden konnten die Kinder die Dorfschule besuchen.
Am Rand der Oher Tannen liegt das bronzezeitliche Oher Gräberfeld. In Schönningstedt befinden sich seit 1886 die Schönningstedter Mühle und seit 1903 die Bismarcksäule.
Kreis Stormarn
Glinde
01.01.1897
31.05.1948