Lage
Der Amtsbezirk Bramfeld grenzte im Norden an den Amtsbezirk Poppenbüttel, im Westen an die Hamburger Exklave Farmsen-Berne. Im Süden lag die Kreisfreie Stadt Wandsbek, im Westen die Stadt Hamburg.
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Der 1910 neu errichtete Amtsbezirk Bramfeld lag im Westen des Kreises Stormarn.
Der Amtsbezirk Bramfeld grenzte im Norden an den Amtsbezirk Poppenbüttel, im Westen an die Hamburger Exklave Farmsen-Berne. Im Süden lag die Kreisfreie Stadt Wandsbek, im Westen die Stadt Hamburg.
Der Amtsbezirk Bramfeld bestand aus den Landgemeinden Steilshoop und Bramfeld. Der Neue Teich, der heutige Bramfelder See, lag im Norden von Steilshoop.
Der Amtsbezirk Bramfeld entstand zum 01.09.1910 durch Ausgliederung der Landgemeinden Bramfeld und Steilshoop aus dem Amtsbezirk Poppenbüttel. 1912 wurde in Bramfeld ein Amtshaus erbaut. Teils übten die Gemeindevorsteher das Amt des Amtsvorstehers in Personalunion aus.
Im Zuge des Groß-Hamburg-Gesetzes erfolgte mit der Eingemeindung von Bramfeld und Steilshoop in die Stadt Hamburg zum 01.04.1937 die Auflösung des Amtsbezirks.
Amtsvorsteher: | |
Hans Richter | 1935–1937 |
Emil Kaiser (kommissarisch) | 1934 |
Joachim Caesar | 1933–1934 |
Oscar Hesselbarth | 1921–1933 |
Max Nordmann | ca. 1920–1921 |
Hermann Siemers | 1910–ca.1918/19 |
Jahr: | Einwohner: |
1935 | 10.418 |
1925 | 6.091 |
1919 | 4.884 |
1910 | 3.570 |
Die Wirtschaft des Amtsbezirks war geprägt vom großflächigen Gemüseanbau in Gärtnereien und dessen Export. In Bramfeld hatten sich metall- und lebensmittelverarbeitende Industriebetriebe angesiedelt. Zahlreiche Gewerbe- und Handwerksbetriebe versorgten die Einwohner. Die Sparkasse des Kreises Stormarn betrieb zwei Zweigstellen.
Gasthöfe, v. a. am Neuen Teich, profitierten vom regen Ausflugsverkehr aus Hamburg.
Durch Bramfeld verlief die historische Fernstraße zwischen Hamburg und Lübeck als gepflasterte Chaussee. Nebenlandstraßen führten nach Steilshoop und Wandsbek. Autobus- und Straßenbahnlinien verbanden den Amtsbezirk mit Hamburg.
Nach Übernahme des Elektrizitätswerks 1929 gewährleistete die Überlandleitung des Kreises Stormarn die Stromversorgung. Die Trinkwasserversorgung erfolgte durch die Wasserwerke Hamburg-Ost. Eine Posthilfsstelle, mehrere Ärzte und eine Apotheke befanden sich in Bramfeld. Dazu gesellten sich die Freiwillige Feuerwehr von 1887 und ab 1931 eine Polizeizweigstelle.
Die Bramfelder Volksschule beschulte die Kinder aus beiden Orten.
Im Amtsbezirk existierten zahlreiche Gesangsvereine, Orchester, Turn- und Sportvereine, Kleingartenvereine sowie ein Kino. Am Neuen Teich lag ein Freibad.
Seit 1907 bildete Bramfeld mit Steilshoop und Wellingsbüttel eine selbstständige Kirchengemeinde mit der 1913/14 errichteten Osterkirche.
Kreis Stormarn
Bramfeld
01.09.1910
31.03.1937
Amtsvorsteher Hans Richter