Geschichte
Das Adlige Gut Nütschau entstand im frühen 16. Jahrhundert aus einem Hof, der ab 1530 der Familie von Pentz gehörte. Zwischen 1568 und 1573 erwarb Heinrich Rantzau Nütschau, das nach dem Lehnsbrief vom 02.12.1573 von Friedrich II. von Dänemark aus dem Hof mit Gutsbetrieb, dem gleichnamigen Dorf, Mühlen sowie umgebenden Ländereien bestand. Bereits 1555 hatte Rantzau Anteile des Dorfes Strukdorf, um 1562 Anteile von Klein Rönnau mit der Mühle sowie 1565 das Dorf Sühlen erworben und brachte diesen Besitz in das Adlige Gut ein. 1577/78 ließ er anstelle des Vorgängerbaus das Herrenhaus Nütschau errichten. Gegen Ende des Jahrhunderts erfolgte vermutlich die Niederlegung zumindest von Teilen des Gutsdorfes Nütschau und die Ansiedlung der Einwohner in dem neu errichteten Dorf Vinzier.
Bis 1642 blieb die Familie Rantzau im Besitz des Adligen Gutes. 1643 veräußerte Claus von Ahlefeldt die weit entfernt liegenden Strukdorfer Anteile. Unter Hieronymus Rantzau erfolgte 1674 der Verkauf der Rönnauer Mühle.
Seit 1713 gehörte Nütschau zum Preetzer Güterdistrikt.
Unter dem ersten nichtadligen Besitzer Johann Matthias Schalburg wurden 1778 die Wassermühle Nütschau an der Trave errichtet sowie 1781 in Sühlen und 1785 in Vinzier die Leibeigenschaft aufgehoben. Nach einem Konkurs wechselte Nütschau 1791–1801 in schneller Folge mehrmals gewinnbringend den Besitzer.
Nach Annektierung der Herzogtümer Schleswig und Holstein durch Preußen 1867 wurde das Adlige Gut 1872 in den Gutsbezirk Nütschau überführt, die Gutsdörfer Sühlen und Vinzier wurden zu Landgemeinden.